Mögliche Lehren aus der „Corona-Krise“ für die „Klima-Krise“

Lesedauer: 7 Minuten

Inhalt:

Oder: Wie man mit Angst und Schuld Interessen durchsetzen kann

These: Wenn ich ein Minderheiten-Interesse durchsetzen will, nutze ich Angst und Schuld. Denn wenn es das Interesse der Mehrheit wäre, bräuchte ich weder noch. Ich müsste schlicht darum bitten.

Mal angenommen, ich will jemanden motivieren, etwas zu tun, oder sein Verhalten zu ändern. Das kann ich entweder mit Druck erreichen, also mit negativer Motivation – du musst das und das tun, sonst passiert das und das … – oder mit einer liebevollen Einladung samt Entscheidungsfreiheit, also positiver Motivation – vielleicht könnte man das so oder so machen, was meinst du?

 

Ein wunderbares Beispiel dafür zeigt eine Szene aus der Serie „Ted Lasso“. Ted Lasso ist ein amerikanischer Football-Trainer, der eine englische Fußball-Mannschaft trainieren soll. Seine Methoden unterscheiden sich von seinen Kollegen alleine dadurch, dass er von Fußball absolut keine Ahnung hat. Wie er aber mit seinem Superstar umgeht, ist bemerkenswert. 

Der Stürmer der Mannschaft trifft zwar sehr oft, aber er ist äußerst arrogant und spielt nicht unbedingt mannschaftsdienlich. Das geht dem Trainer auf den Zeiger. Er könnte ihn nun zusammenstauchen und mittels Druck versuchen, den Stürmer dazu zu bringen, öfter abzuspielen, was zu noch mehr Torerfolgen führen könnte. 

Oder aber, er nutzt die positive Motivation. Und das tut Ted Lasso. Er beginnt damit, seinen Superstar zu loben, was für ein Ausnahmeathlet er doch sei etc. Er könne aber noch viel besser sein, wenn er das eine oder andere Mal auch mal abspielen würde. Und so bekommt er den Spieler dazu, etwas freiwillig und aus Überzeugung zu tun. Quasi aus sich heraus, ohne Druck.

 

Jeder, der Kinder hat, kennt das: Ich kann mein Kind zwingen, etwas zu tun – mittels schwarzer Pädagogik à la Struwwelpeter, also mit Angst und Schuld – oder ich lade es ein, etwas auszuprobieren, um zu schauen, ob es ihm dann besser geht, oder sich daraus sogar etwas Positives ergibt – z.B. lädt ein freier Boden im Kinderzimmer dazu ein, etwas Neues ausprobieren zu können. 

 

Natürlich kann man auch mit Druck motivieren. Aber dazu braucht es entweder das Erzeugen von Angstgefühlen oder von Schuld – meist sogar beides. Diese negative Motivation führt sehr häufig zu Widerstand oder auf der anderen Seite zu stumpfem Ja-Sagen. Auf jeden Fall nicht zu einer gesunden und liebevollen Beziehung. Dass jemand durch Druck etwas freiwillig oder gar freudig tut, ist doch eher unwahrscheinlich.

Mit positiver Motivation hingegen versuche ich, auf Augenhöhe mit meinem Gegenüber zu kommunizieren. Ich zeige ihm die Vorteile auf und lade ihn ein, das einfach mal auszuprobieren.

Mit negativer Motivation zwinge ich ihn dazu, das zu tun was ich will. Unabhängig davon, ob das sinnvoll ist oder nicht und es meinem Gegenüber etwas bringt oder nicht.

 

Angst und Schuld während der Corona-Krise

Bei der Durchsetzung der Maßnahmen gegen die mögliche Ausbreitung des Corona-Virus konnte man von Anfang an beobachten, dass hier sehr intensiv mit Angst und Schuld gearbeitet wurde. Und bis heute fortgesetzt wird. Wir wurden also mittels schwarzer Pädagogik dazu gebracht, Masken aufzusetzen, Abstand zu halten und sogar dazu, uns impfen zu lassen, auch wenn wir das eigentlich gar nicht wollten. 

Ein herausragendes Beispiel: Statt offener und vertrauensvoller Schilderung der Situation, wurde unseren Kindern erzählt, dass die Oma stirbt, wenn sie sich nicht an die Regeln halten.

Ich will das alles an dieser Stelle nicht weiter ausführen. Denn dazu ist alles gesagt und jeder der will, kann dazu zahllose Artikel und Bücher lesen.

Mir geht es darum, wozu diese Art der Motivation geführt hat. Meiner Meinung nach ausschließlich zu Widerstand („Corona-Leugner“) oder zu blindem Mitläufertum („Kollateralschaden-Leugner“). Die einen gehen in den Widerstand, die anderen machen auch den größten Unsinn blind mit, teilweise nur um ihre Ruhe zu haben und mit der Schuld klarzukommen. Es kommt zu einer tiefen Spaltung innerhalb der Gesellschaft, wo niemand mehr dem anderen zuhört, sondern nur noch mit gegenseitigen Beschuldigungen agiert wird.

 

Kann das gewollt sein? Es geht doch um etwas, das uns alle angeht: um die Gesundheit aller Menschen! Da ist es doch kontraproduktiv, wenn die einen in den Widerstand gehen und die anderen in den Widerstand gegen die Widerständler. Die Gesundheit bleibt dabei doch zwangsläufig auf der Strecke.

 

Für die Gesundheit aller brauchen wir alle! Wir brauchen Mitstreiter, die aus Begeisterung und Überzeugung mitmachen und zusammenarbeiten, denn gemeinsam erreicht der Mensch immer mehr als alleine (Stichwort Schwarmintelligenz).

Also müssten wir doch versuchen, die Menschen positiv für das Interesse der Mehrheit zu motivieren. Ohne Angst und ohne Schuld.

 

Ging es während der C-Krise tatsächlich um die Interessen der Mehrheit?

Da die Politik nahezu weltweit in der C-Krise ausschließlich mit Angst und Schuld agiert hat, könnte man daraus schließen, dass es nicht unbedingt um das Interesse der Mehrheit ging. Worum aber dann?

Vermutlich ging es wieder mal, wie allzu oft in der Geschichte der Menschheit, nur ums Geld. Viele Menschen haben durch die Maßnahmen sehr viel verloren, viele sogar ihr komplettes Lebenswerk. Doch einige wenige wurden dadurch noch viel reicher als sie es ohnehin schon waren. Offensichtlich wurde im Zuge der C-Krise der größte Vermögenstransfer der Geschichte von unten nach oben durchgeführt. Vor allem für die großen IT-Konzerne wie Google, Amazon und Facebook führte die C-Krise zu einem enormen Wachstum. Und die Pharma-Industrie verdient sich derzeit bekanntlich dumm und dusselig. Ein Vertreter von Pfizer meinte letztens angeblich, der Impfstoff sei das erfolgreichste Medikament in der Geschichte. Und Bill Gates meinte, seine Investitionen in die Impfstoffhersteller seien die besten gewesen, die er je getätigt habe. Mich würde das nicht wundern.

 

Wenn Angst und Schuld im Spiel ist, geht es stets um die Interessen einer mächtigen Minderheit

Ist dies nun eine neue Erkenntnis? Eigentlich wussten wir doch schon immer, dass es in der Politik meist nur um die Interessen einer elitären Minderheit geht. Mal ehrlich: Würden wir anders agieren, wenn wir zu den Superreichen zählten? Die meisten Menschen sind doch ständig damit beschäftigt, möglichst reich zu werden, und wenn man es mal ist, dann will man es natürlich auch bleiben oder gar noch reicher werden. Anscheinend ist es ein Naturgesetz, dass Reichtum mit Gier einhergeht, und die Gier mit zunehmendem Reichtum proportional wächst. Sicherlich sind nicht alle Reichen so, aber einige der Superreichen doch ganz offensichtlich. 

Und da durch großen Reichtum automatisch große Macht entsteht, wird diese auch genutzt. Das ist ganz menschlich und keineswegs überraschend oder gar eine „Verschwörungstheorie“. Es geht schlicht darum, Besitzstände zu wahren.

 

Oder wie der englische Liberale im 19. Jahrhundert Lord Acton es ausgedrückt hat: „Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut“.

 

Diese Wahrung der Besitzstände und der Macht der reichen Eliten liegt sicherlich nicht im Interesse der Mehrheit. Also kommt man in diesem Fall mit positiver Motivation nicht sonderlich weit. Also wird mit Angst und Schuld agiert. Quasi ein Naturgesetz.

 

Lasst uns also wachsam sein! Auch und vor allem, wenn es um das eigentliche Thema des Jahrhunderts geht: dem Klimawandel – oder die „K-Krise“. Hier werden ganz offensichtlich die gleichen Methoden und Mechanismen angewandt wie bei der C-Krise.

 

Der Klimawandel – die eigentliche Krise des Jahrhunderts

Das Virus heißt in der K-Krise nicht Corona sondern Emissionen. Wie zuvor wird auch hier wieder nur ein einziger Aspekt aus dem Gesamtkontext gerissen und als das alleinige Problem benannt. Wenn wir die Emissionen nicht senken, dann geht in wenigen Jahren die Welt unter. So vereinfacht gesagt die offizielle Erzählung. Derweil sind die Emissionen sicherlich nicht das Hauptproblem, sondern nur eines von vielen. Wen interessiert, welche das noch sein könnten, lese dazu gerne hier unseren Text zum Thema Regenerative Landwirtschaft.

Was auffällt ist, dass in der K-Krise wie in der C-Krise wieder vor allem mit Angst und Schuld gearbeitet wird. Fleischesser und Autofahrer sind schuld, dass die Pole schmelzen, dass immer mehr Unwetter wüten, dass immer mehr fruchtbarer Boden zerstört wird und dass es zu Völkerwanderungen kommen wird, die die Menschheit noch nie zuvor erlebt hat.

Aber ist dem wirklich so? 

Natürlich liegt es im Interesse der Mehrheit, dass die Klimaerwärmung gestoppt wird, und dass unsere Böden nicht noch weiter zerstört werden und dass Menschen ihre Heimat nicht verlassen müssen. Die Frage ist aber, wie wir das gemeinsam erreichen können! Ganz sicher weder damit, dass wir den Menschen Angst machen noch damit, dass wir Einzelnen die Schuld für etwas geben.

 

Wem dient die eingeengte Diskussion um die Senkung der Emissionen?

Anscheinend können wir den Klimawandel nur dann stoppen, wenn wir alle CO2-Emissionen auf Null herunterfahren. Das scheint landauf landab der Konsens. Dafür müssten wir nur alle fossilen Brennstoffe durch regenerative Energiegewinnung und E-Mobilität ersetzen. 

Ist dem aber wirklich so? Das wird meines Erachtens kaum hinterfragt. 

 

Wozu diese Umstellung auf jeden Fall führt: Es entsteht ein neuer Billionen-Markt. Von dem natürlich nur wieder wenige profitieren. Das Klima dabei wohl kaum. Denn woher soll denn die Energie für all die Elektroautos kommen? Oder die Seltenen Erden und Edelmetalle für die Batterien? Auch hierzu gibt es inzwischen sehr viele Publikationen, die jeder eigenverantwortlich lesen mag.

 

Politiker lügen nicht bewusst

Eine weitere Lehre aus der C-Krise ist für mich, dass ich erkannt habe, dass die meisten Politiker tatsächlich nicht bewusst lügen. Denn dafür müssten sie grundsätzlich verstehen, wovon sie reden. Ich verstehe zugegeben auch nicht allzu viel von Viren und Krankheiten.

Wenn aber unsere Bundeskanzlerin nach über einem Jahr Corona immer noch nicht zwischen dem Virus und der Erkrankung unterscheiden kann, sondern von der Krankheit Sars-Cov-19 faselt – wie am 23.6.21 im Bundestag geschehen – und dazu noch behauptet, jeder mit einem PCR-Test positiv Getestete sei krank, und zudem nicht weiß, was der ct-Wert aussagt, dann gibt es nur eine einzige Schlussfolgerung: Sie weiß offensichtlich nicht, wovon sie redet.

 

Aber das ist auch nicht weiter verwunderlich. Ein Politiker hat heute gar keine Zeit mehr, sich ausreichend mit einem Thema zu beschäftigen. Karl Lauterbachs Ex-Frau hat das schon Mitte 2020 in einem Hangar-7-Talk auf Servus-TV dargelegt. Unsere Politiker hetzen von einem Termin zum nächsten und müssen dabei so viele Kameras glücklich machen wie sonst nur ein Bock seine Schafherde. Wann soll er oder sie die Zeit finden, ein oder gar mehrere Bücher zu lesen? Oder sich mit Menschen zu unterhalten, die sich wirklich mit dem Thema auskennen? Man kann Politikern also nicht einmal den Vorwurf machen, dass sie nur dummes Zeug von sich geben. Jeder von uns würde dummes Zeug quasseln, wenn er etwas in eine Kamera sagen müsste, wovon er keine Ahnung hat.

 

Oder aber, es verhält sich so wie Mark Twain einst gesagt haben soll:

Manchmal frage ich mich, ob die Welt von klugen Menschen regiert wird, die uns zum Narren halten, oder von Schwachköpfen, die es ernst meinen.

 

Ich nehme an, unsere Politiker meinen es ernst! Das würde es einfacher machen, ihnen zu vergeben. Denn, mal ehrlich, Unwissenheit und Dummheit kann man viel leichter vergeben als Absicht oder gar Boshaftigkeit. Beides bleibt sich gleich. Aber das eine ist leichter zu akzeptieren als das andere. Es ist nur eine Frage der Sichtweise.

 

Ich glaube nicht, dass es Absicht war oder gar Boshaftigkeit, dass die Maßnahmen gegen das Virus zu einer solch krassen Spaltung der Gesellschaft geführt haben wie wir es derzeit beobachten können, sondern schlicht die falsche Wahl der Mittel. Statt mit Angst und Schuld die Ziele zu erreichen, hätte man auch einfach dazu einladen können, das Problem gemeinsam anzugehen. Dadurch wäre es zu deutlich weniger Widerstand gekommen und zu deutlich weniger blindem Ja-Sagen. Und sehr wahrscheinlich auch zu deutlich weniger Leid, das durch die Maßnahmen verursacht wurde.

 

Wie wir in der K-Krise miteinander umgehen könnten

Ich wünsche mir für die Zukunft und für die anstehende K-Krisen-Diskussion mehr Offenheit und mehr gegenseitiges Zuhören. Vielleicht kommen manche Politiker auf die Idee, nicht mehr nur einigen wenigen selbsternannten Experten zuzuhören, sondern möglichst vielen aus den unterschiedlichsten Bereichen.

Ein konkretes Beispiel für die anstehende K-Krise: Hören wir unseren Bauern zu! Die wissen mehr und haben mehr Lösungen parat als wir uns vorzustellen vermögen.

 

Wie die Gesundheit der Menschen ist auch die Gesundheit unserer Erde das Interesse der Mehrheit. Es braucht also weder Angst noch Schuld, sondern einfach einander zuhören und auf jene hören, die sich auskennen, und gemeinsam Lösungen und Strategien erarbeiten und umsetzen. Alles was es dafür braucht ist eine liebevolle und positive Motivation. Eigentlich nur eine kleine Änderung der Sichtweise.

 

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